Das Wichtigste in Kürze
- Ein Businessplan ist nicht nur Formularkram, sondern dein Fahrplan und roter Leitfaden für die Gründung: Geschäftsidee, Markt und Wettbewerb, Marketing und Vertrieb, Finanzen – alles muss stimmig sein.
- Struktur & Klarheit sind entscheidend: Executive Summary, Marktanalyse, Wettbewerbsanalyse, Standortanalyse, Chancen und Risiken, Finanzteil etc.
- Realistische Annahmen & Szenarien: Preise, Umsätze, Kosten – und Risikoabwägungen (SWOT-Analyse, Worst-/Best-Case).
- Zahlen sind essenziell: Kapitalbedarf, Liquiditätsplanung und Rentabilitätsplanung für mindestens 3 Jahre.
- Rechtsform, Gründerperson, Team & Kompetenzen zeigen Vertrauen: Wer bist du, welches Know-how bringst du mit? Welches Know-how bringt dein Team mit? In Welcher Rechtsform wollt ihr starten?
- Den Businessplan regelmäßig prüfen und anpassen – er begleitet dich auch nach dem Start.
Inhaltsverzeichnis
Wenn du eine Geschäftsidee hast und ernsthaft darüber nachdenkst, als Gründer:in loszulegen, dann ist ein durchdachter Businessplan dein wichtigstes Werkzeug. Ob für die Bank, die Bundesagentur für Arbeit, sonstige Fördermittelgeber, Investoren oder einfach für dich selbst – ein Plan, der alle wichtigen Elemente sauber und nachvollziehbar enthält, erhöht deine Erfolgschancen erheblich. Im Folgenden zeige ich dir, worauf du bei deinem Businessplan achten musst – praxisnah und verständlich.
Warum ein Businessplan wichtig ist
- Orientierung & Klarheit: Du verschaffst dir einen Überblick darüber, wie dein Vorhaben konkret funktionieren soll: welche Schritte nötig sind und in Welcher zeitlicher Reihenfolge, was kostet was, welche Einnahmen möglich sind.
- Überzeugungskraft für Geldgeber: Banken, Investoren oder Förderstellen schauen zuerst auf deinen Plan.
- Risikominimierung: Du erkennst früh Schwachstellen – Finanzierung, Marktchancen, Konkurrenz.
- Steuerung und Kontrolle: Der Plan hilft dir nach der Gründung, Fortschritte zu messen, dein Business zu überdenken und Kurs zu halten.

Wichtige Bestandteile eines Businessplans
3.1 Executive Summary / Kurzdarstellung
- Kurz und prägnant zusammengefasst: Was ist deine Geschäftsidee, was willst du erreichen und warum wird sie erfolgreich?
- Oft das erste, was Geldgeber lessen – muss überzeugen.
3.2 Geschäftsidee, Produkt & Angebot
- Was ist dein Produkt oder deine Dienstleistung? Welchen Nutzen hat der Kunde?
- Was macht dein Angebot anders / besser als bestehende Lösungen? (also dein USP)
- Welcher Preis? Welche Vertriebskanäle? Wie ist der aktuelle Entwicklungsstand /Stand?
3.3 Mark- & Wettbewerbsanalyse
- Gibt es einen Markt für dein Angebot? Größe des Marktes, Trends, Prognosen, Wachstumsausscihten.
- Wer sind deine Mitbewerber? Was sind ihre Stärken und Schwächen? Wo sind Unterschiede? Welche Preise werden aufgerufen? (vergleiche am besten mit 3 Wettbewerbern)
3.4 Zielgruppe & Positionierung
- Für wen ist dein Angebot? Demografische, psychografische Merkmale, Bedürfnisse.
- Wie positionierst du dich am Markt: Preis, Qualität, Spezialisierung?
- Botschaft, Markenimage etc.
3.5 Marketing & Vertrieb
- Wie erreichst du deine Zielgruppe? Welche Kanäle nutzt du (online/offline)?
- Preisstrategie, Promotions, Werbemaßnahmen.
- Vertriebspartner, Logistik, ggf. Kooperationen.
3.6 Rechtsform, Standort, Team & Organisation
- Wer steckt hinter der Idee? Welche Qualifikationen brings du bzw. Dein Team mit?
- Organisationsstruktur und Aufgabenverteilung: Wer ist für was zuständig?
- Welchen Standort wählst du? Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind zu beachten?
- Welche Rechtsform wählst du und warum?
3.7 Finanzteil: Kapitalbedarf, Rentabilität & Liquidität
- Kapitalbedarf: Was musst du anfangs investieren? Welche Kosten fallen an?
- Umsätze & Kosten planen: realistische Prognosen für mindestens 3 Jahre.
- Rentabilitätsvorschau: Wann wird dein Angebot Gewinn abwerfen?
- Liquiditätsplanung: Sicherstellen, dass jederzeit die Zahlungsfähigkeit gegeben ist.
3.8 Risiken & Szenarienplanung
- SWOT-Analyse oder ähnliche Tools: Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken.
- Best-Case und Worst-Case Szenarien planen bei Umsatz, Kosten etc.
- Rücklagen und Plan-B wenn z. B. Markt anders reagiert.
Tipps für gute Annahmen & realistische Prognosen für Deinen Businessplan
- Nutze Marktdaten & Branchenvergleiche – z.B. Zahlen aus örtlicher Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK), Marktforschungsberichten, Google-Recherche, etc.
- Kalkuliere konservativ: Lieber Umsatz niedriger schötzen als zu hoch -> sonst drohen Überraschungen!
- Plane Puffer ein für Gehälter, unerwartete Kosten, Verzögerungen.
- Prüfe deine Preisstrategie: Was erlaubt der Markt? Welche Preise rufen deine Mitbewerber auf? Welche Marge brauchst du?
- Transparenz bei Annahmen: Lege offen, worauf deine Prognosen basieren.
Brauchst Du Hilfe bei der Businessplanerstellung?
Wir helfen Dir gern, sodass Du die perfekte Blaupause für Dein individuelles Business bekommst.
Worauf gilt es bei Layout und Design beim Businessplan zu achten?
- Übersichtlichkeit: Gut gegliederter Plan mit klaren Kapiteln und Zwischenüberschriften.
- Professionelles Layout: Klare Schrift, ausreichend Weißraum, Grafiken oder Tabellen, wenn sinnvoll.
- Executive Summary zuerst – oft entscheidet dieser kurze Teil, ob weitergelesen wird.
- Anhänge, wenn nötig: Detaillierte Zahlen, Marktstudien, technische Zeichnungen, Pachtverträge, Grundrisse, Investitionsangebote, Lebenslauf, etc.
Häufige Fehler bei der Plan Erstellung vermeiden
Fehler | Folge | Tipp |
Zu optimistische Umsatzprognosen | Liquiditätsprobleme, Realitätsverlust | Konservativer Ansatz, Vergleichswerte nutzen |
Vernachlässigte Kostenstellen (z. B. Versicherung, Nebenkosten) | Unerwartete Ausgaben | Liste aller Kosten systematisch erfassen |
Unklare Zielgruppe / schwache Marktforschung | Marketing verfehlt, Angebot passt nicht | Zielgruppenanalyse machen, Feedback einholen |
Fehlende Szenarienplanung | Überforderung bei unerwarteten Entwicklungen | Best-/Worst-Case durchdenken |
Zu lang & unübersichtlich | Leser verliert Interesse (z. B. Kreditgeber) | Auf den Punkt, nutzerfreundlich, nur relevante Infos |
- Zu optimistische Umsatzprognosen
- Kosten übersehen (Versicherungen, Nebenkosten)
- Zielgruppe nicht klar definiert
- Szenarienplanung fehlt
- Plan ist zu lang oder unübersichtlich

Fazit & wie du sofort loslegst
Ein guter Businessplan ist dein Grundstein: Er bringt deine Idee aufs Papier, zeigt Schwächen und Chancen und hilft dir, sicherer in die Gründung zu starten.
Darum empfehle ich dir:
- Schreibe zuerst eine klare Kurzzusammenfassung (Executive Summary) – das zwingt dich, dein Konzept auf den Punkt zu bringen.
- Sammle Daten: Markt, Konkurrenz, Kunden – verlässliche Quellen nutzen.
- Beginne mit dem Zahlenwerk: Kapitalbedarf & Liquiditätsplanung, damit du weißt, womit du rechnen musst.
- Hole dir Feedback – z. B. von Gründungsberatern, Mentor:innen oder im Rahmen der IHK.
- Überarbeite deinen Plan regelmäßig – die Realität ändert sich (Markt, Kosten, Trends) und dein Plan sollte mitgehen.